12.07.2021
Auf ein Wort ...

Dankbar bleiben in schweren Zeiten

Die Kräfte über den Maßen zu beanspruchen. Das geht eine ganze Zeit lang gut, aber dann gibt es oft unerwartet Signale unseres Körpers. Ein Zittern des Augenlides, Gereiztheit in alltäglichen Vorgängen, Reaktionen nahestehender Menschen, die deutlich signalisieren irgendetwas hat sich verändert. So erging es vielen von uns. Hinzu kommt ein seltsames Gefühl bei der ständigen Frage: Wie haben andere Menschen es für sich überhaupt schaffen können die enormen Belastungen zu bewältigen? Die Familien mit kleinen Kindern, die Kinder ohne entsprechende finanzielle Ausstattung für digitale Technik, die Verkäuferinnen mit der Maske, die Familien, die schon länger auch unter normalen Verhältnissen oft an die Grenzen ihrer Kräfte gekommen sind, woher nehmen sie die Kraft für all das Belastende, Ungewohnte, schwer Verständliche? Unsere Kinder sind aus dem Alter längst heraus. Da kann ich einfach meine Hilfslosigkeit nur in Dankbarkeit münden lassen für das Nichtaufgeben der Eltern, Familien und v.a. der Kinder. Sie müssen jetzt unsere besondere Aufmerksamkeit haben. Viele von Ihnen haben sich in den 18 Monaten stark in ihrer Persönlichkeit verändert, waren verschlossener und gewöhnen sich erst jetzt wieder durch die Gemeinschaft mit anderen Kindern an das normale Zusammensein. Während der Schulferien bietet die Diakonie wie auch andere Träger Feriencamps für Schüler an, in denen ihnen Unterrichtsstoff nähergebracht wird und das Miteinander bei Spaß und Spiel nicht zu kurz kommt. Aus Finsterwalde, Doberlug-Kirchhain und Lübben sind Kinder und Jugendliche durch dieses Ferienangebot ausgelassen unterwegs und werden von Lehrern und Betreuern begleitet. Klasse, wie rasch sich alle einig waren und sagten: „Das machen wir gern für die Schüler und ihre Familien!“

Das Land Brandenburg hat völlig unkompliziert und zügig dabei unterstützt.

Allen eine gesegnete Ferienzeit!

Von Pfarrer Stefan Branig, Tröbitz