19.10.2025
Wenn Holz zum Rhythmus wird

Kinder bauten und spielten Cajóns

Sägen, schleifen, schrauben, gestalten – und am Ende gemeinsam musizieren: 19 Kinder zwischen sechs und dreizehn Jahren haben in Bad Liebenwerda ihre eigenen Cajóns gebaut und bemalt. Organisiert wurde das Projekt von Kantorin Dorothea Voigt, die für Musik und Begeisterung sorgte. Henriette Barth begleitete den Kurs und gab den Kindern Anleitung im Spiel – vom ersten Schlag bis zum fertigen Rhythmus. Unterstützt wurde das Vorhaben von Sven Leisner von der Orgelakademie, der den Bau fachkundig begleitete und half, aus Holzplatten echte Instrumente entstehen zu lassen. Auch acht Eltern waren mit dabei: Einige halfen beim Sägen und Leimen, andere kümmerten sich liebevoll um die kleineren Geschwister.

Ein Vater brachte es auf den Punkt: „Es war so abwechslungsreich. Die Kinder waren konzentriert, hatten Freude beim Gestalten – und am Ende ein Instrument, das sie ganz allein gebaut haben.“ Nachdem die Cajóns fertig waren, lernten die Kinder die drei Grundklänge ihres Instruments kennen: den tiefen Bass, den hellen Tapsound und den knackigen Snaresound. Mit diesen Klängen begleiteten sie die biblische Geschichte von der Beruhigung des Sturms, die im Gottesdienst eindrucksvoll gezeigt wurde – vom aufbrausenden Wind über das Tosen der Wellen bis hin zur plötzlichen Stille.

Zu Beginn des Gottesdienstes durfte jedes Kind, das wollte, ein kurzes Solo spielen und zeigen, was es gelernt hatte. Danach begleiteten alle gemeinsam das Lied „Sing and Pray“. Fünf Mädchen trauten sich ans Mikrofon und sangen mutig, während die anderen den Rhythmus auf ihren Cajóns hielten. Der zwölfjährige Ole meinte nach dem Auftritt begeistert: „Das Bauen war cool – aber das Trommeln im Gottesdienst war das Beste!“ So wurde aus Holz, Schrauben und Farbe ein echtes Gemeinschaftserlebnis – voller Musik, Freude und neuer Freundschaften, die noch lange nachklingen werden.


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Andacht zum Cajonworkshop  S. Bugajowa