13.05.2024
Radio-Gottesdienst in Bad Liebenwerda verbindet Kulturen

In der malerischen St. Nikolaikirche in Bad Liebenwerda fand am vergangenen Sonntag, den 12. Mai 2024, ein besonderer Radiogottesdienst statt, der die kulturelle Vielfalt und die starke Partnerschaft zwischen Deutschland und Tansania hervorhob.

Übertragen wurde der Gottesdienst sowohl auf MDR Kultur als auch im Deutschlandfunk, womit Zuhörer weit über die Grenzen der Stadt hinaus erreicht wurden.

Der Gottesdienst wurde von Superintendent Christof Enders geleitet und mit Unterstützung von Elionora Lyimo, einer Freiwilligen des Leipziger Missionswerks und gebürtig aus Tansania, sowie den Lektoren Ralf Hellriegel und Mareike Shields gestaltet. Die musikalische Untermalung übernahm die Kantorei Bad Liebenwerda zusammen mit talentierten Solisten. Die eindrucksvolle Auswahl tansanischer und deutscher Lieder erreichte die das Publikum vor Ort und die Radiohörer gleichermaßen.

Im Herzen des Gottesdienstes wurde die tiefe und langjährige Partnerschaft zwischen Deutschland und Tansania beleuchtet. . Besondere Aufmerksamkeit erhielt die Zusammenarbeit des Kirchenkreises Bad Liebenwerda mit dem Lugala Lutheran Hospital. Dieses im Südwesten Tansanias gelegene Krankenhaus wird von vier Kirchenkreisen der Evangelischen Kirche Mitteldeutschland unterstützt. Erst vor zwei Jahren besuchte eine Delegation des Freundeskreises Lugala das Hospital. Ralf Hellriegel betonte die Werte, die eine echte Partnerschaft prägen und die ihm von seinem Besuch in Erinnerung bleiben: Zuhören, vom Partner lernen, bedarfsgerechte Hilfe und ein tiefes Verständnis für die Situation des anderen. Er hob hervor, dass ein fairer und wertschätzender Umgang miteinander essentiell ist. Mareike Shields ergänzt, dass sich durch diese engagierte Zusammenarbeit echte Freundschaften entwickelt haben und ein reger Austausch zwischen den Partnern auch heute noch besteht.

Auch die Predigt fing den Geist echter Verbundenheit und gegenseitigen Engagements ein. Superintendent Christof Enders und Elionora Lyimo, eine Freiwillige  des Leipziger Missionswerks aus Tansania, entwickelten einem eindrucksvollen Dialog über die vielschichtigen Aspekte der Partnerschaft zwischen Deutschland und Tansania. Elionora Lyimo sprach bewegend über die anhaltenden Regenfälle in Tansania, aber auch über Ihre Erfahrungen in Deutschland. fernab der Heimat. Superintendent Christof Enders griff ihre Schilderungen auf und verband sie mit dem biblischen Konzept des Berufenseins: „ Gott spricht zu uns und wir können antworten: Hier bin ich!“ Enders und Lyimo betonten, wie diese Bereitschaft, auf Gottes Ruf zu antworten, die Basis für die tiefe und engagierte Partnerschaft zwischen Deutschland und Tansania bildet. „Wir können das. Wir können die Aufforderung hören und wir können aufstehen und sagen: Hier bin ich. Wir können uns für eine Sache begeistern.“, so Supterintendent Enders. Die eigene Bereitschaft, den Ruf zu hören und ihm zu folgen, ist eine persönliche und gemeinschaftliche Antwort auf globale und lokale Herausforderungen, die eine echte Verbundenheit und das Engagement für das Wohl anderer fördert. 

Elionora Lyimo thematisierte das Fehlen von Gemeinschaft nach den Gottesdiensten in Deutschland, im Gegensatz zu ihrer Heimat Tansania. „Hier geht jeder oft direkt nach Hause, während ich es vermisse, sich danach zu treffen und Zeit miteinander zu verbringen“, sagte sie. Nach dem Gottesdienst lud der lokale Eine-Welt-Laden zu einem "Fairen Frühstück" ein, bei dem Pilau, Kokosreis und Mangosaft serviert wurden. Diese kulinarische Reise bot den Besuchern nicht nur leckere Einblicke in die tansanische Küche, sondern auch die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre über die Bedeutung der deutsch-tansanischen Freundschaft zu diskutieren. Dieser Radiogottesdienst stärkte nicht nur die Gemeinschaft und Partnerschaft, er regte auch weiterem Engagement an. Die Telefone liefen nach der Übertragung heiß, und die Rückmeldungen der Zuhörer waren durchweg positiv. Die beeindruckende Spendenbereitschaft der Zuhörer und Besucher beim Radiogottesdienst führte dazu, dass allein durch diese Veranstaltung ein Viertel der benötigten Betten für das "100 Betten für das Lugala Hospital"-Projekt finanziert werden konnte. Saskia Bugai, Vorsitzende des Lugala Freundeskreises, äußerte sich dazu: „Wir sind überwältigt von der Spendenbereitschaft und dankbar, dass wir diese Mittel direkt nach Lugala weiterleiten können.“ 

Der Erfolg dieses Radiogottesdienstes und die darauffolgende positive Resonanz verdeutlichen die Kraft und Bedeutung von Gemeinschaft und grenzüberschreitender Solidarität. Die Veranstaltung hat nicht nur finanziell unterstützt, sondern auch gezeigt, dass der Geist der Zusammenarbeit und des Mitgefühls lebendig ist und echte Veränderungen bewirken kann. Dieser Tag war ein strahlendes Beispiel dafür, wie Glaube und gemeinsames Handeln Menschen verbinden und die Welt ein Stück besser machen können.


100 Betten für das Lugala-Hospital

Das Ziel für das kommende Jahr ist es, ausreichend Spenden zu sammeln, um insgesamt 100 neue Betten für das Lugala Lutheran Hospital in Tansania zu finanzieren. Jedes dieser Betten spielt eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung einer angemessenen Versorgung der Patienten. Ein vollständiges Krankenhausbett-Set, bestehend aus dem Bett selbst, einer Matratze und zwei Moskitonetzen, kostet insgesamt 410 Euro – wobei 300 Euro auf das Bettgestell, 100 Euro für die Matratze und 10 Euro auf die Moskitonetze entfallen. Diese Betten sind nicht nur essentiell für die Behandlung, sondern auch für den Schutz der Patienten vor Malaria und anderen Krankheiten.

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