11.12.2023
Neue Wetterfahne krönt Stolzenhainer Kirchturm

Ein neues Symbol des Glaubens und der Hoffnung ziert seit dem 06. Dezember die Turmspitze der Stolzenhainer Kirche: Die neue Wetterfahne konnte nach nur drei Monaten Bauzeit aufgesetzt werden.

In einer feierlichen Zeremonie wurde am Mittwoch die neue Wetterfahne auf dem Glockenturm der Stolzenhainer Kirche angebracht, ein Meilenstein, der den Abschluss der dreimonatigen Bauarbeiten markiert. Die Einwohner von Stolzenhain blicken stolz auf den kupferbekleideten Holzaufbau ihres Glockenturms, der als Laterne bezeichnet wird und das unverwechselbare Kennzeichen ihrer Kirche darstellt. Diese filigrane Laterne, gekrönt von einer weithin sichtbaren Wetterfahne, steht nun als Sinnbild für Hoffnung und Richtungsweisung.

Monika Thiele, die Vorsitzende des Gemeindekirchenrates, brachte die tiefe Bedeutung dieser Turmbekrönung zum Ausdruck: „Die Wetterfahne bedeutet sehr viel für unsere Gemeinde. Sie zeigt nicht nur das Wetter und die Richtung an, sondern symbolisiert auch, als höchster Punkt des Dorfes, unsere Nähe zu Gott. Sie steht für Frieden und Gerechtigkeit und segnet unsere Gemeinde.“

Die neue Wetterfahne ist nicht nur ein beeindruckendes architektonisches Meisterwerk, sondern auch ein tiefgründiges religiöses Symbol. Der achtstrahlige Stern, der die Wetterfahne ziert, steht im Zentrum dieser symbolischen Bedeutung. Er repräsentiert Christus als Morgenstern, ein Bild, das besonders im Advent an Bedeutung gewinnt. In der christlichen Tradition wird der Morgenstern als Metapher für Christus verwendet, der als Lichtbringer und Hoffnungsträger in dunklen Zeiten gilt. Dieses Symbol verkörpert die Erwartung und das Erwachen, die der Adventszeit innewohnen, und erinnert die Gemeinde daran, sich auf die Ankunft Christi zu besinnen und sich ihm zuzuwenden. 

Innerhalb dieses symbolträchtigen Sterns wurden drei Zeitkapseln eingelagert, die als kulturelles Erbe für zukünftige Generationen gedacht sind. Diese Kapseln enthalten historisch und kulturell bedeutende Gegenstände, die sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart der Gemeinde repräsentieren. So bergen sie die alten Münzen aus der vorherigen Zeitkapsel, die eine Verbindung zur Geschichte und Tradition von Stolzenhain herstellen. Darüber hinaus enthalten sie Berichte und Bilder der aktuellen Bauarbeiten, die Tageszeitung vom 1. Dezember 2023, einen originalen Euro-Münzsatz aus demselben Jahr und einen Zollstock. Diese Gegenstände dienen als Zeitzeugen des Jahres 2023, bieten Einblicke in das tägliche Leben, die Wirtschaft und die Kultur der Gegenwart und stellen eine physische Verbindung zwischen der heutigen Gemeinde und zukünftigen Generationen her. Diese Zeitkapseln, verborgen im achtstrahligen Stern, dienen somit nicht nur als Bewahrer von Erinnerungen, sondern auch als Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, und betonen die fortwährende Bedeutung von Glaube, Tradition und Gemeinschaft in Stolzenhain.

Die rasche Fertigstellung des Projekts innerhalb von nur drei Monaten ist ein Zeugnis der Hingabe und des Fachwissens der Dachdeckerei Thiele & Thiele, ausgeführt von Stephan Thiele, Klaus Affeldt und Torsten Böhme. Ihr Einsatz bei Wind und Wetter, oft mit kalten Ohren und Fingern, hat dieses Bauwerk erst möglich gemacht.

Ein aufrichtiger und tiefer Dank geht an alle Sponsoren und Spender, deren großzügige Beiträge nicht nur für die Kirche von Stolzenhain von unschätzbarem Wert sind, sondern auch eine entscheidende Rolle beim Gelingen dieses bedeutenden Projekts spielten. Ihre Unterstützung ist ein leuchtendes Zeichen der Verbundenheit und des Engagements für die Bewahrung und Stärkung der kirchlichen Gemeinschaft.

 

In 30 Jahren wird das Kupferdach der Kirche vollständig in das charakteristische grüne Kleid gehüllt sein, ein sichtbares Zeichen für Wachstum und Beständigkeit. Die prächtige neue Wetterfahne wird dann weiterhin als lebendiges Symbol des Glaubens, der Hoffnung und des unermüdlichen Zusammenhalts in der Gemeinde Stolzenhain strahlen.

Text & Fotos. Saskia Bugai


Mehr Fotos

Pfarrer Otto-Fabian Voigtländer und Marlies Eisfeld aus Stolzenhain mit der alten Wetterfahne.  S. Bugai