11.09.2022
Gut zu merken

Gedanken von Manfred Grosser

Kennen Sie Ihre Mobilfunk-Nummer auswendig? Nein? Dann geht es Ihnen wie vielen anderen. Laut einer Umfrage kennen nur 55 % der Handynutzer ihre eigene Mobilfunknummer. Bei der des Partners fällt das Erinnern noch schwerer. Die gute alte Festnetznummer hingegen können sich die meisten merken. Das sind wenigstens überschaubare Ziffern. In unserer technisierten Zeit ist das Gehirn besonders herausgefordert. Überall sind Passwörter, Zahlencodes, Zugangsdaten erforderlich. Sonst kommt man nicht weiter. Als ob das Leben nicht schon schwer genug ist!

Was eigentlich zur Erleichterung des Alltags gedacht ist, als sprichwörtlicher Segen, wird für viele zum Fluch, wenn man vergesslich ist. Ohne Nummern können wir nichts mehr erreichen und sind wir nicht mehr erreichbar. Kennen Sie eigentlich die Telefonnummer Gottes? In der Bibel gibt es mehrere ganz einfache Ziffern, Bibelstellen als Lebenshilfe sozusagen. Im Alten Testament finden wir sie z.B. in den Psalmen:  Die 818 (Psalm 81, Vers 8) oder die 5015 (Psalm 50, 15). Schauen sie mal nach. Aller guten Dinge sind drei: 333, im Buch des Propheten Jeremia (Kap. 33, Vers 3). Was da steht? „Rufe mich an, so will ich dir antworten und will dir kundtun große und unfassbare Dinge, von denen du nichts weißt“. Hinter diesen Ziffern verbergen sich wunderbare Lebenstipps. Wenn ich nicht mehr weiterweiß, kann ich mich an Gott wenden. Ohne Geheimzahl. 333. Eigentlich eine einfache Nummer. Gut zu merken. Gut zu wissen. Ich ruf da mal an. Bei Gott.

Manfred Grosser ist Pfarrer im Kirchenkreis Niederlausitz