13.09.2024
12. Pilgertag

Die Sonne meinte es zum 12. Pilgertag so richtig gut und schenkte reichlich Wärme. Nichts desto trotz versammelten sich 17 treue Pilger und Pilgerinnen auf dem neuen Abschnitt des Pilgerwegs durch den Kirchenkreis. Beginnend in der Kirche in Grünewalde hörten wir von Frau Siwitzki Wissenswertes über das in diesem Jahr 90 Jahre alte wunderschön gepflegte Gebäude. In der Andacht wurde der Schutzpatron der Reisenden – der Heilige Christophorus beleuchtet. Auf der Suche nach dem mächtigsten König der Welt, findet er bei einem Einsiedler die Erkenntnis und dient fortan ihm beim Übersetzen der Reisenden über den Fluss zu helfen und tut somit immer das Gute. Eines Tages kam ein Kind des Weges und wollte über den Fluss. Offerus nahm es dazu auf die Schultern. Mit jedem Schritt aber wurde das Kind auf den Schultern schwerer, bis Offerus meinte, bald nicht mehr weiter gehen zu können. Dennoch erreichte er das andere Ufer mit dem Kind auf den Schultern. Als er es absetzte, sagte dies zu ihm: „Du hast Christus getragen. Von nun an sollst du Christophorus genannt werden.“ Soweit die Legende. Ja, wer unterwegs ist, dem hilft es in mancher Situation nicht allein zu sein und das Gefühl zu haben, getragen durch die Welt zu gehen.

Und so ging es dann auch gemeinschaftlich auf den Pilgerweg durch den kühlenden Wald weiter. Die 1. Seelenraststation war die Kirche in Lauchhammer - Mitte. Dort erwartete uns Herr Schmidt mit dem Powerfood - Nüsse, Schokolade, Äpfel. Alle drei Dinge haben nämlich etwas mit dem Namensgeber der Kirche zu tun – Nikolaikirche. Der Heilige Nikolaus ist Schutzpatron vieler Gewerke und vor allem für die Kinder. Diese werden ja am 6. Dezember beschenkt, so wie es uns auch in der Legende um die Goldklumpen für drei arme Mädchen bekannt ist. Nach der geistlichen Stärkung hatte Frau Friedek festlich die Tafel mit Kaffee und Kuchen und erfrischenden Getränken gedeckt. Im Gespräch verweilten wir bis es dann auf die weitere Etappe des Weges ging. Vorbei an langen Straßenzügen, schützenden Platanenwegen und dem Findlingspark am Seecampus erreichten wir am Dorfanger in Schwarzheide die Lutherkirche. Dort erwartete uns Frau Dr. Saffert und berichtete über dieses wunderschöne Kleinod aus dem Jahr 1754. Berührend war die Geschichte des Kruzifixes am Altar. Es wurde 1945 von schlesischen Flüchtlingen mit den wenigen persönlichen Habseligkeiten mitgebracht. Nach dem Vater Unser für Pilger ging es auf den letzten Abschnitt des Weges bis zur Christuskirche. Diese ist ein praktischer Funktionsbau aus dem Jahr 1951 mit einem bemerkenswertem Altarbild neuerer Zeit. Details der Region lassen sich darin entdecken und so vieles mehr. Wie eben immer, wenn man sich auf den Weg macht, mit offenen Augen staunt und bereit ist, Neues zu entdecken. Gemütlich endete der Pilgertag beim gemeinsamen Abendessen und mit Stolz waren 14km Entdeckungstour durch unsere Heimat mit wunderschönen Kirchen in abwechslungsreicher Gegend geschafft. Mit Segen verabschiedeten wir uns und sind gespannt auf die neuen Pilgerwege am 13. September 2025.

Text & Fotos: Gemeindepädagogin A. Wurch


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