Freizeiten

Bericht zur Kinderfreizeit des Kirchenkreises Bad Liebenwerda im Juli 2022

„Shalom – komm wir suchen Frieden“ – das war das Thema der diesjährigen Kinderfreizeit des Kirchenkreises Bad Liebenwerda. Wie aktuell, was man bei der Vorbereitung noch gar nicht ahnte.

Deshalb war es genau passend, dass die beiden Hauptfiguren Fritzi und Frieder auf der Suche nach friedlichen Lösungen waren. Jeden Tag gab es für die Fritzi nämlich Konflikte in der Schule, Streit mit Freundinnen oder Ärger mit den Eltern. Doch wie kann man das lösen? Der Postbote Frieder hatte da wunderbare Geschichten auf Lager, zwar richtig uralte aus dem Buch der Bücher – der Bibel. Doch die zeigten sehr deutlich, wie Versöhnung und Vergebung möglich ist. In anschließender Gruppenarbeit wurde dazu nochmals intensiv darüber gesprochen und eine kreative Einheit machte dann noch besonders viel Spaß. Die Nachmittagsangebote waren zwischen Wanderung, Schwimmbadbesuch und Entdeckung der Burg Lauenstein vielfältig. Und auch Abends sollte keine Langeweile aufkommen. In einer Spielstraße zum Thema Frieden ging es um kooperativen Aktionen innerhalb der Gruppe, was am Ende zur Öffnung einer Schatztruhe führte. Ein Grill-und Spielabend brachten Freude, sowie der Abschlussabend mit buntem Showprogramm, vorbereitet von den Kindern. Ganz emotional wurde es beim Bericht der 2 ukrainischen Familien, die zu dieser Ferienwoche eingeladen waren. Sie erzählten von ihrem einst schönen friedlichen Leben in der Ukraine. Doch dann kam der 24.Februar und veränderte alles. Die jungen Mütter flohen mit ihren Kindern Richtung Deutschland. Sie ließen so viel zurück: Heimat, Väter, Verwandte, Arbeitsstellen, Pläne, Träume. Unvorstellbar diese Verluste.  Ihre Traurigkeit und Sorgen waren in ihren Stimmen zu hören und es berührte alle sehr. In der Gemeinschaft dieser unbeschwerten Ferienwoche fanden sie eine neue Familie. Mit viel Herzensliebe waren alle miteinander unterwegs und die Sehnsucht nach Frieden verband uns über die unterschiedlichen Sprachen hinweg. Friedensbotschafter – das kann am Ende ein jeder von uns sein, selbst in so kleinen Dingen. Denn Frieden fängt bei der eigenen Person an: Shalom – Mir – Peace - Frieden.

Das wünschen wir uns für die Zukunft der Generationen auf der ganzen Welt.

Herzlichen Dank für die Realisierung solch schöner Freizeitmomente. Finanzielle Eigenmittel des Kirchenkreises sowie Fördermittel des Bund Evangelischer Jugend Mitteldeutschlands und durch das Jugendamt des Landkreises Elbe-Elster ermöglichen solch ein Großprojekt. Und ganz sicher gehen viele Friedensstifter daraus hervor. Wir brauchen gerade ganz viele davon. „Friede sei mit dir“

Dipl. Gemeinde/Religionspädagogin

Referentin

Antje Wurch