Evangelische Frauenkirche

Im Jahre 1312 wird die Neustädter Kirche – auch Frauenkirche - erwähnt. Sie soll aus dem 13. Jh. stammen und wurde im 15. Jh. durch die Hussiten zerstört.



Adressdaten


Daten & Fakten


  • Baujahr: 1525
  • Besonderheiten: romanische Taufe, Marienaltar, Löding-Altar
  • Öffnungszeiten Sommer:
    nach Anmeldung
  • Öffnungszeiten Winter:
    nach Anmeldung

Profil


Gottesdienst - Bei uns findet regelmäßig Gottesdienst statt. Bibel zur Lektüre - Bei uns liegt eine Bibel zur Lektüre aus. Gebetsort - Wir haben einen besonderen Gebetsort (z.B. Lichterbaum, Kapelle, Kreuzgang o.Ä.). Führungen - Wir bieten auf Nachfrage Führungen an. Veranstaltungen - Wir führen besondere Veranstaltungen durch (z.B. Konzerte oder Ausstellungen). Rad- oder Wanderweg - Wir liegen an einem Rad-/wanderweg. Trinkwasser - Bei uns gibt es Trinkwasser in der Nähe. Toilette - Im Umkreis von 100m finden Sie eine öffentliche Toilette.

Beschreibung


Die jetzige Kirchenansicht stammt aus dem frühen 16. Jh. Zu dieser Zeit wurde der geschnitzte Altar aufgestellt, eine Stiftung eines Mühlberger Ratsherrn. Ein romanischer Taufstein steht im Chorraum. Die Jehmlich-Orgel von 1957/58 mit zwei spielbaren Manualen und Pedal erklingt regelmäßig.

In der Kirche finden Konzerte, Vorträge, Gottesdienste und ökumenische Veranstaltungen statt. Die Ökumene mit der katholischen Gemeinde St. Marien Mühlberg und der Pfarrei St. Franziskus bereichert das Gemeindeleben und das Leben in der Stadt.

Seit 1230 ist Mühlberg als Stadt erwähnt. Die Elbschifffahrt prägte den Ort bis ins 19. Jh. Mühlberg war lange in böhmischem Besitz, gehörte später zu Meißen, dann zum Kurfürstentum Sachsen. In der Nähe der Stadt fand am 24.4.1547 die Schlacht bei Mühlberg statt, die mit der Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich im Falkenberger Schweinert endete. Mühlberg litt mehrmals unter der Pest, mehrmals brannte die Stadt und sie wurde von den Hussiten und den Schweden schwer zerstört.

Seit 2008 ersetzt eine Brücke die alte Gierseilfähre. Touristen kommen gern wegen der historischen Gebäude und der Ruhe nach Mühlberg.

1228 wurde die Stiftung des Klosters Mühlberg bestätigt. Die Klosterkirche St. Marien ist in zisterziensischem Stil mit Backsteinen in Kreuzform aufgebaut worden. Das Kloster mit seiner Propstei hat den Ort Mühlberg lange Jahre geprägt und ihn zu wirtschaftlicher wie geistlicher Blüte geführt. Die Klosterkirche ist mehrmals verändert worden und das Kloster ist im Zuge der Reformation 1539 aufgelöst worden. Die letzten Nonnen verließen 1559 Mühlberg und zogen ins Kloster „Heilig Kreuz“ nach Meißen. Das Kloster wurde nach der Auflösung Gutsbesitz und die letzten Gutsbesitzer ließen das Mausoleum als Hauskirche und Begräbnisstätte bauen.

Die Klosterkirche wurde bis ca. 1980 als Evangelische Kirche und danach durch die Stadt Mühlberg genutzt. Im Jahre 2000 kamen Claretiner nach Mühlberg und seither wird die Klosterkirche und werden nun einige Gebäude um den Kreuzgang wieder kirchlich genutzt. Das im Kloster gelegene „Ökumenische Haus der Begegnung und Stille” - wurde am 28.11.2010 feierlich eröffnet.

Im Kloster Marienstern sollen unterschiedliche Begegnungen möglich sein:
- Begegnung der Menschen der Region (und darüber hinaus)
- Begegnung der Konfessionen und Religionen
- Begegnung mit den Fragen der Zeit
- Begegnung als Auseinandersetzung und Bildung

Das barocke Diakonat ist das evangelische Gemeindehaus, in dem Veranstaltungen für alle Generationen und die Gemeindeglieder aller dazugehörenden Orte angeboten werden und in dem die Kreismusikschule Gebrüder Graun Klavier- und Flötenunterricht für die Mühlberger Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen anbietet. Es wurde zwischen 2002 und 2004 grundlegend saniert.

In Mühlberg gibt es eine ganze Reihe regelmäßiger Veranstaltungen für alle Generationen. Für Musikliebende gibt es einen Kinder- und einen Jugendchor, eine vierstimmige Kantorei, einen Posaunenchor.

Für Umweltfreunde gibt es das „Greenteam“, das 2011 einen Umweltpreis der DBU erhalten hat, sowie Konfirmanden- und Frauengruppen. Ein Bibelgesprächskreis kommt monatlich bei einer Tasse Tee zusammen.

Darüber hinaus gibt es eine gute ökumenische Zusammenarbeit, z. B. bei den seit über 10 Jahre stattfindenden „Sieben Sterne“ - Führungen in der Klosterkirche oder den jährlichen „Deichtagen“, die nach dem Hochwasser von 2002 dankbar an die Bewahrung erinnern sowie über Elbe und fortschreitenden Klimawandel informieren. Es wird auch deutlich, welchen Anteil jeder einzelne Mensch mit seiner Lebensart an der Situation heute hat und es werden Wege aufgezeigt, wie es anders und besser gehen kann.

In Mühlberg gibt es „Umweltleitlinien“, die die Kirchengemeinde prägen und auf Gemeindeglieder ausstrahlen sollen. So wird hier Ökostrom verwendet, Recyclingpapier genutzt, eine Pelletsheizung betrieben, fair gehandelter Kaffee und Tee getrunken und es werden biologisch angebaute Produkte bevorzugt.